Die Höhlenforscher von Herborn

Die Höhlenforscher von Herborn

Vorsichtig steigen sie über glitschige Felsen nach unten, zwängen sich durch enge Höhlengänge, seilen sich ab in dunkle Welten - die Höhlenforscher um Ingo und Annette Dorsten. Gepackt von der Faszination unterirdischer Welten, verbringen sie fast jede freie Minute unter der Erde. Heute wollen sie an zwei Stellen weiterarbeiten, an einer Steilwand und in einem Kriechgang. Schon viele Jahre sind sie hier aktiv, doch noch lange nicht haben sie alles entdeckt, obwohl sie schon sieben Kilometer Gänge des unter dem Medenbacher Steinbruch gelegenen weitverzweigten Breitscheider Höhlensystems freigeräumt haben. Die Höhlenforscher nehmen den Filmautor Rolf Bickel und Kameramann Joachim Wölcken mit in eine Welt, die unvorstellbar schön, aber auch sehr gefährlich ist. Fünf Jahre haben die Forscher gebraucht, um sich durch einen dreißig Meter langen und äußerst engen Kriechgang zu graben, um am Ende eine faszinierende Halle zu entdecken. Mühsam ist es, den Schlamm aus den Gängen zu transportieren, aufpassen müssen sie, dass sie einerseits nicht abstürzen oder feststecken, andererseits aber auch nicht irgendetwas unwiederbringlich kaputt machen. Tropfsteinlandschaften, geheimnisvolle Bakterien und Knochen finden sie - Zeugen von Leben aus uralter Zeit. Abends sitzen sie am Lagerfeuer, übernachten in einer Hütte in der Nähe der Höhle oder - wenn es das Wetter zulässt - auch in einer Hängematte im Wald. Am Lagerfeuer besprechen die Männer und Frauen, was sie am nächsten Tag machen wollen. Auf jeden Fall werden sie ihren Fund dem Landesamt für Paläontologie melden und in den nächsten Tagen eine große Foto-Aktion in der legendären Hessenhöhle starten.

Bewertung

0,0   0 Stimmen