Die hohe Schule chinesischer Kochkunst

Die hohe Schule chinesischer Kochkunst

Im 'Jin Cheng', einem Restaurant im südchinesischen Kanton, stimmen sich die Angestellten bereits morgens um sechs Uhr mit Gruppentänzen und Morgengesang auf einen neuen erfolgreichen Tag ein. Es folgt die Kontrollrunde des Restaurantleiters Chua Zhon, der darauf achtet, dass in Küche, Speisesaal und bei der Zulieferung alles reibungslos läuft. Zu den Spezialitäten des Restaurants gehören traditionelle Gerichte der Chao, einer der zahlreichen ethnischen Minderheiten Chinas. Seinen exzellenten Ruf verdankt das 'Jin Cheng' nicht zuletzt der Frische und Qualität seiner Speisen. Fisch, Meeresfrüchte und Tofu werden direkt von Chao-Lieferanten bezogen. Diese besucht Chua Zhon einmal im Jahr in der 400 Kilometer entfernten Heimat. Die Dokumentation begleitet ihn auf seiner Reise und versucht, den Geheimnissen der traditionellen Kochkunst auf die Spur zu kommen. Indessen ist der Besitzer des Restaurants, Herr Luo, mit der bevorstehenden Eröffnung seiner fünften Filiale beschäftigt. Dekoration: Einweihungsfeier - alles will akribisch vorbereitet sein, denn jedes Detail zählt. Ein Feng-Shui-Meister hilft bei der Befragung der Geister, die in entscheidenden Momenten herbeibeschworen werden. Die Erfüllung ihrer Forderungen ist Schlüssel zum Erfolg. Doch anspruchsvolles Management, das jedem einzelnen Angestellten täglich aufs Neue ein hohes Engagement zum Wohl der Gäste abverlangt, spielt sicher auch eine Rolle. Für die entwurzelten Angehörigen der Chao-Diaspora ist das traditionsreiche Restaurant mit seinen heimatlichen Aromen ein wichtiger Anlaufpunkt. Menschen wie Herr Luo, die die Arbeit weit weg, manchmal gar ins Ausland verschlagen hat, bekämpfen hier bei einer köstlichen Mahlzeit ihr Heimweh und frönen im Kreise von Landsleuten ihrem Zusammengehörigkeitsgefühl.

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