Die grösste Party auf Erden

Die grösste Party auf Erden

1971 feierte der Schah von Persien die gigantischste Party aller Zeiten. 2500 Jahre persische Monarchie wurde gefeiert und Geld spielte dabei keine Rolle. Ein Jahr liess der Schah bei den antiken Ruinen von Persepolis mitten in der Wüste eine protzige Oase erbauen, mit Blumen, Springbrunnen und importierten Singvögeln.

Das Fest war mehr als nur eine verschwenderische Gala: International sollte die Veranstaltung Iran einen Platz unter den führenden Nationen sichern und die Legitimität seines Herrschers unter Beweis stellen. Innenpolitisch war sie eine ebenso unverhohlene wie verhängnisvolle Beleidigung der muslimischen Geistlichkeit, die als einzige die Macht besass, den Schah herauszufordern.

Der Aufwand war beispiellos. Die Ruinen von Persepolis, der ehemaligen Hauptstadt Persiens, waren der Veranstaltungsort inmitten einer wüstenartigen Hochebene. Eigens wurde ein Flughafen errichtet, dazu eine 80 Kilometer lange Autobahn. Nach einem Jahr war die verschwenderische Oase fertig, geschmückt mit frisch gepflanzten Wäldern, Blumen, Springbrunnen und 50 000 aus Europa importierten Singvögeln.

Die Gästeliste war imposant: 69 Staatoberhäupter erschienen persönlich oder schickten ihre Stellvertreter, wie US-Präsident Richard Nixon seinen Vize Spiro Agnew. Ebenfalls unter den Gästen: Diktatoren wie Haji Mohamed Suharto aus Indonesien, das Ehepaar Broz Tito aus Jugoslawien, die Ceausescus aus Rumänien sowie das philippinische Kleptokratenpaar Ferdinand und Imelda Marcos.

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