Die Fugger

Die Fugger

Nachhaltige Unternehmensführung, Investment-Banking, globale Vernetzung, Monopolbildung, Lobbyismus und Sponsoring sind Schlagworte, die das moderne Wirtschaftssystem kennzeichnen. Doch das alles ist nicht plötzlich vom Himmel gefallen, es gibt eine Vorgeschichte. Eine - wenn nicht die entscheidende - Spur führt 500 Jahre zurück nach Augsburg. Dort sind zur damaligen Zeit die Fugger die erfolgreichsten Unternehmer und Bankiers im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie geben Kaisern Kredite und finanzieren Päpste, sind aber auch in die großen religiösen Auseinandersetzungen der Reformationszeit verstrickt. Gleichzeitig treten sie als Sponsoren auf und schaffen die erste soziale Arbeitersiedlung der Welt, die noch heute existierende Fuggerei in Augsburg. Vor allem zwei Fugger stechen hervor: Jakob, genannt der Reiche, ein Finanz- und Unternehmergenie, und sein Neffe Anton, dessen Geschäfte bis nach Südamerika reichen. Fleiß, Askese und Korrektheit zügeln ihre ausufernde Unternehmerphantasie, kaltes Kalkül ihre Machtgelüste. Leben und Liebe indes bleiben ihr streng gehütetes privates Geheimnis. Der erste Teil erzählt den Aufstieg der Fugger, die sich von einem kleinen Weberunternehmen in Augsburg zu einem europaweiten, zuletzt weltumspannenden Unternehmen entwickelten. Der zweite Teil verfolgt die weitere Lebensgeschichte Jakob Fuggers, dessen letzte Jahre von Krisen und privaten Enttäuschungen gekennzeichnet sind. Nach seinem Tod übernimmt sein Neffe Anton das Unternehmen und baut es über die Grenzen Europas hinaus bis nach Südamerika aus. In der Vergrößerung und Unkontrollierbarkeit der Firma liegen allerdings auch die Ursachen für den einsetzenden Abstieg der Fugger-Dynastie.

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