Die Friseuse

'Eine übergewichtige Berliner Friseuse kämpft mit Schneid, guter Laune und einem Hauch krimineller Energie um ihre Existenzsicherung in einer Gesellschaft, die sich schwer damit tut, sie in ihrer Außergewöhnlichkeit anzunehmen. Bestens unterhaltende Sozialkomödie... Der Film überzeugt auch dank des schlagfertigen Dialogwitzes und kluger Inszenierungsdetails.' Filmlexikon 'Frisieren statt Frittieren' - unter diesem Motto möchte die Berliner Friseuse Kathi König (Gabriela Maria Schmeide) im 'Eastgate', dem Einkaufscenter von Marzahn, einen Frisörsalon - ihren eigenen Salon!- eröffnen, nachdem sie ein passendes Ladenlokal entdeckt hat, das zuvor ein asiatisches Restaurant beherbergte, dessen Betreiber von der Polizei verhaftet wurden. Doch die Abriebklasse des Fußbodens macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Dabei war es ohnehin schon schwer genug - schwer in zweierlei Hinsicht: Kathi musste sich ein neues Leben aufbauen. Vor ihrer Rückkehr nach Marzahn lebte sie mit ihrem Mann Michael und der gemeinsamen Tochter Julia in einem kleinen Haus im Grünen. Doch Michael hat Kathi mit der Nachbarin (Jördis Triebel) betrogen, diese geheiratet und das zweite gemeinsame Kind ist bereits unterwegs. Michael hat kein Verständnis für die Probleme seiner Ex-Frau und kaum Zeit, sich um Julia zu kümmern. Die wiederum vergöttert den abwesenden Vater und sieht mit kaum verhohlener Herablassung auf die Mutter herab, der sie für das Scheitern des Kleinfamilien-Modells im Grünen die Schuld gibt. Außerdem ist Kathi übergewichtig. Trotz hervorragender Qualifikation und ihres guten Umgangs mit den Kunden wurde ihre Bewerbung im Laden einer renommierten Frisör-Kette von dessen Chefin (Maren Kroymann) abgelehnt. Kathi sei nicht ästhetisch genug. So ist Kathi auch auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen, doch ihr fehlt das nötige Startkapital. Das will sie sich mit einer Zufallsbekanntschaft, Silke, ebenfalls Friseurin, bei Schwarzarbeit im Altenheim als mobile Friseuse verdienen.