Die Erkenntnisjäger

Die Erkenntnisjäger

Am CERN in Genf feierte am 4. Juli 2012 eine Forschergemeinde von mehreren Tausend Wissenschaftlern den experimentellen Nachweis des Higgs-Boson-Teilchens. Und am 17. März 2014 berichteten amerikanische Astrophysiker, sie hätten eine Art Babyfoto des Urknalls mit einem Radioteleskop am Südpol geschossen: Die gemessenen Gravitationswellen seien die letzte fehlende Bestätigung für Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie. Wissenschaftler weltweit jubelten: Zwei lang erhoffte Entdeckungen im Abstand von zwei Jahren. So schnell wurde die Physik zum letzten Mal vor 100 Jahren revolutioniert. Doch wie nachhaltig sind die jüngsten Durchbrüche? Ob die Gravitationswellen wirklich eindeutig nachgewiesen sind, wurde schon unmittelbar nach der Veröffentlichung bezweifelt. Und auch das - zweifelsfrei - gemessene Higgs-Teilchen wirft bei den Wissenschaftlern mehr Fragen auf, als dass es Antworten liefert. Leiten diese Erkenntnisse dennoch ein neues wissenschaftliches Zeitalter ein, wie vor 100 Jahren Einstein mit der Veröffentlichung seiner Relativitätstheorie? Woran erkennt man überhaupt große wissenschaftliche Durchbrüche?

Die Dokumentation "Die Erkenntnisjäger" von Wolfram Giese und Julia Zipfel wirft einen Blick zurück auf die Anfänge des letzten Jahrhunderts als die großen Genies der Physik - Albert Einstein, Werner Heisenberg, Niels Bohr, Max Planck, Marie Curie - bedeutende Entdeckungen machten, die heute unseren Alltag bestimmen. Navigation via GPS, Mobilfunk, Mikrowellenherde, Kernkraftwerke, medizinische Geräte wie das MRT, Satelliten im Orbit, Computer im Alltag, das alles gäbe es ohne die Formeln der Relativitätstheorie und der Quantenphysik nicht. Peter Higgs und Francois Englert, die gemeinsam 2013 den Physik-Nobelpreis für die Voraussage des "Gottesteilchens" erhielten, äußern sich in der Dokumentation zum Wert von großen wissenschaftlichen Durchbrüchen.

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