Die Donau - Europas bedeutendster Strom: Von der Quelle bis Ulm

Die Donau - Europas bedeutendster Strom: Von der Quelle bis Ulm

"Brigach und Breg bringen die Donau zuweg", so lernt man es in der Schule. Doch so einfach ist es gar nicht, denn der dritte Quellfluss ist die Donau selbst, die im Schlosspark von Donaueschingen entspringt und dort als kleines Bächlein nach 200 Metern in die Brigach sprudelt. Diese Donauquelle haben die Kelten verehrt, die dem Fluss den Namen ihrer Muttergottheit gaben. Bereits Plinius hat sie beschrieben, und über Jahrhunderte hinweg war sie für das Haus Fürstenberg auch geografische Manifestation der politischen Bindung an Wien und Habsburg als Mitglied der Donaumonarchie, wie Erbprinz Heinrich von Fürstenberg erzählt. Von den vielen Mühlen, die die Donau und ihre Nebenflüsse einmal angetrieben haben, gibt es nur noch eine einzige bei Geisingen. Den Müller befällt beim Betrachten des fließenden Wassers das gleiche Fernweh wie Bruder Schneider im Kloster Beuron. Die Gegend um Beuron ist der spektakuläre Höhepunkt des Donaudurchbruchs, mit dem sich der Fluss auf der Strecke von Geisingen nach Sigmaringen 200 Meter tief in die Hochfläche der Schwäbischen Alb eingegraben hat, eingesäumt von Burgen, Schlössern und bizarren Felsen. In weiten Teilen ist diese Region Naturschutzgebiet - mit allen Nachteilen für die Bauern, die mit dem Leben am Fluss verwachsen sind und heute noch ihre Kühe über die Donau zur Weide treiben. Schiffbar ist die Donau ab Ulm, aber bis Kelheim nur mit sehr flachen Schiffen, die als "Ulmer Schachteln" in die Geschichte eingingen

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