Die Donau - Europas bedeutendster Strom: Im ukrainischen Delta

Die Donau - Europas bedeutendster Strom: Im ukrainischen Delta

Drei gewaltige Flussarme bilden das Donaudelta: Der Kilia-Arm ist der nördlichste und der größte. Über 130Kilometer bildet er die Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien.

Wir folgen ihm am ukrainischen Ufer entlang bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Ismail war bis 1791 eine türkische Festung, dann hat General Suworow sie für den Zaren erobert. Fortan war Ismail russisch, dann rumänisch und nach dem Zweiten Weltkrieg sowjetisch. Jetzt ist Ismail Heimathafen der ukrainischen, ehemals sowjetischen Donauschifffahrtsgesellschaft. Hinter Ismail beginnt das eigentliche Delta. Das letzte Städtchen vor der Mündung heißt Vilkovo. Wie Venedig wird es von Kanälen durchfurcht und wie in Venedig ist das Boot das Hauptverkehrsmittel. Vor 300 Jahren erst siedelten die Menschen in dieser Wildnis aus Schilf, Sumpf und Wasser. Sie wurden von den Soldaten des Zaren verfolgt, weil sie sich der Glaubensreform des Patriarchen Nicon widersetzten. Bis heute werden sie deshalb die Altgläubigen oder Lipovaner genannt.

Diese Menschen lassen uns teilnehmen an ihrem einfachen Leben, an ihren Festen und erzählen uns von ihrem Glauben. Die Lipovaner sind Fischer. Sie und die Naturschützer vom Biosphärenreservat nehmen uns schließlich auf ihren Booten mit hinaus in das Delta, in eine Wildnis aus Seen, Inseln, Lagunen, Schilf und Urwald. Mehr als 300 verschiedene Vögel, darunter Pelikane, und 111 Fischarten sind hier noch zu finden.

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