Die Delfine von Shark Bay in Australien

Die Delfine von Shark Bay in Australien

Die Großen Tümmler der Shark Bay in Australien werden seit etwa 30 Jahren von einem internationalen Team von Delfinforschern begleitet. Das klare Wasser und die übersichtliche Topografie der Haifischbucht, ca. 800 Kilometer nördlich von Perth, bieten ideale Voraussetzungen zur wissenschaftlichen Tierbeobachtung.

Eric Patterson, Junior Professor für Biologie an der Georgetown University in Washington, D.C., erklärt: "Sie reißen einen normalen Korbschwamm vom Meeresboden ab, setzen ihn sich auf den Schnabel und pflügen damit den Meeresboden. Der Schwamm schützt ihre Schnauze vor Steinen und scharfen Muscheln. Sie halten Ausschau nach Beute, die sich im Boden versteckt. Wenn diese dann aufschreckt, schleudern sie den Schwamm zur Seite, jagen ihr hinterher, fressen sie." Mittlerweile ist ein Großteil der 3000 Delfine in Shark Bay auf die Schwammjagd spezialisiert.

Patterson und seine Kolleginnen fahren täglich mit dem Boot raus und studieren das Verhalten der Tümmler - die meist von Weibchen betriebene Schwammjagd wird an immer mehr Delfine weitergegeben. Doch wie begann es?

Im großen, von fischreichen Seegraswiesen durchzogenen Ökosystem Shark Bay gibt es drei große Populationen von Schwammjägern, die weit voneinander entfernt leben. Weil das besondere Jagdverhalten auf gegenseitigem Lernen beruht, untersuchen die Delfinforscher, ob diese drei Gruppen zusammenhängen. Lässt sich eine Erfinderin dieser einzigartigen Jagdtechnik wissenschaftlich identifizieren? Die Forscher wollen dies per Genanalyse herausfinden.

Der Film begleitet die Delfinforscher zu Wasser in die türkisblauen, kristallklaren Buchten der Shark Bay, aber auch mit dem Jeep durch die typisch australischen Landschaften der Peron-Halbinsel auf der Suche nach dem Ursprüngen der schwammjagenden Delfine.

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