Die Dachse von Rügen

Die Dachse von Rügen

Jeder kennt seinen Namen aus Fabeln und Märchen, doch kaum jemand weiß, wie er lebt. Die meisten Menschen haben ihn noch nie in freier Wildbahn gesehen: den Dachs. Auf der Ostseeinsel Rügen folgt der Tierfilmer Günter Goldmann mit der Kamera dem scheuen Meister Grimbart. Er ist dabei, als der Dachs im Frühjahr nach der Winterruhe aus seinem Bau kommt. Ungewöhnlich nahe Kameraperspektiven zeigen den Marder mit der markanten schwarz-weißen Gesichtsmaske bei seinen abendlichen Streifzügen, seiner trickreichen Futtersuche oder auch beim Markieren seines Reviers. Einmal im Jahr bekommen die Dachse bis zu sechs Junge. Eine Kamera zeigt, wie liebevoll Dachsmütter ihre Jungen aufziehen. Auch die Wildbiologin Gerlinde Walliser spürt den Dachsen von Rügen nach. Sie erforscht, welchen Veränderungen die Dachse seit der Wiedervereinigung ausgesetzt sind. Ihre langjährigen, überwiegend nächtlichen Pirschgänge haben ergeben, dass die Dachse mit der Landwirtschaft recht gut zurecht kommen. Auch die Nähe des Menschen macht ihnen kaum etwas aus. Was ihnen wirklich zu schaffen macht, ist die zunehmende Zerschneidung ihres Lebensraumes durch den Neubau von Verkehrswegen. Dachse erkennen nicht die Gefahr, die von vorbeifahrenden Autos ausgeht und werden beim Überqueren der Straßen getötet.

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