Die Channel Islands vor Kaliforniens Küste

Die Channel Islands vor Kaliforniens Küste

LandschaftsbildF  

Nur wenige Seemeilen vor der Megacity Los Angeles liegen die Channel Islands, die kalifornischen Kanalinseln. Ein einzigartiger Ort, der die Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur eindrucksvoll veranschaulicht. Die acht Vulkaninseln gehören zu den ältesten Siedlungsgebieten Nordamerikas. Die Inselgruppe ist ein wahres Naturparadies. Mehrere große Meeresströmungen laufen hier zusammen. Vor rund 13.000 Jahren besiedelten Chumash-Indianer aus dem Norden des Kontinents den Archipel. Die riesigen Seetangwälder vor der kalifornischen Küste sind eines der artenreichsten Ökosysteme der Welt, in dem Wale, Robben, Seeotter, Schalentiere und Fische leben. Auf den von Raubtieren freien Inseln fanden die Chumash jahrtausendelang ein wahres Paradies auf Erden. Das 18. Jahrhundert brachte eine Wendung: Die Spanier und ihre katholischen Missionen zerstörten die natürliche Ordnung, auf der die Indianer ihre Existenz aufgebaut hatten. Sie machten sich die Natur untertan und führten Haus - und Nutztiere ein. Die Chumash suchten in den Missionen Zuflucht, wo sie jedoch zu harter Arbeit gezwungen wurden oder den von den Europäern eingeschleppten Krankheiten erlagen. Die Inselgruppe blutete aus - bis zur Ankunft neuer Kolonisten im 19. Jahrhundert.

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