Die Büchse der Pandora

Die Büchse der Pandora

Nusret ist eine alte Bauersfrau, die in einem Haus in einem kleinen Bergdorf am Schwarzen Meer lebt. Eines Morgens verschwindet sie spurlos. Ihre erwachsenen Töchter Nesrin, Güzin und ihr Sohn Mehmet leben in Istanbul und machen sich sofort auf den Weg in ihr Heimatdorf, um ihre Mutter zu suchen. Tochter Nesrin ist Mitte 40, verheiratet und hat einen Sohn, der ihr allerhand Kummer bereitet, weil er von zu Hause weggelaufen ist und auf der Straße lebt. Ihre jüngere Schwester Güzin ist vielbeschäftigte Journalistin und unglücklich verliebt. Ihr Bruder Mehmet ist arbeitslos und das schwarze Schaf der Familie. Alle drei halten wenig vom Lebensstil des jeweils anderen und so kommt es bereits im Auto zum Streit. Die früheren Konflikte über Lebensvorstellungen und den toten Vater sind deutlich zu spüren. Im Dorf ihrer Mutter suchen sie diese mit Polizei und Dorfbewohnern und finden die alte Frau schließlich lebend, aber ohne Erinnerung an das, was vorgefallen ist. Die Geschwister nehmen ihre Mutter mit nach Istanbul, und Nesrin nimmt sie bei sich auf, obwohl sie selbst unter großem Stress steht. Ihr Sohn Murat ist wohnungslos und für sie unauffindbar. Doch Murat muss schnell feststellen, dass er nicht dafür geschaffen ist, auf der Straße zu leben. Nach einem Überfall ist er ohne Geld und sucht Hilfe bei seinem Onkel Mehmet. Unterdessen diagnostizieren die Ärzte bei Nusret Alzheimer. Die alte Frau fühlt sich in der neuen Umgebung nicht wohl und kommt in der großen Stadt mit den Hochhäusern und Fahrstühlen nicht zurecht. In dieser Situation kommen bei den Geschwistern die unterdrückten Gefühle und Probleme zum Vorschein und es gelingt ihnen nicht, mit ihrer kranken Mutter umzugehen. Überraschend findet nur der wiedergekehrte Enkel Murat, Zugang zu seiner Großmutter und stellt sich der Aufgabe, sich um sie zu kümmern.

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