Die Boatpeople vom Genfer See

Die Boatpeople vom Genfer See

DokumentationFrankreich / Schweiz  

In den letzten Jahren ist die Zahl der französischen Grenzarbeitnehmer in der Schweiz stetig gewachsen: Heute sind es 150.000. Früher handelte es sich hauptsächlich um Grenzgänger aus der Großregion Genfer See, heute kommen sie zum Teil aus entfernten Regionen wie der Normandie und der Bretagne oder aus Südfrankreich. Hohe Vergütungen und eine hervorragende Beschäftigungslage machen das Alpenland zu einem wahren Eldorado für französische Arbeitnehmer - doch seit dem 9. Februar fühlen sie sich nicht mehr wirklich willkommen.

"Die Boatpeople vom Genfer See" gibt Einblick in den Alltag der Grenzgänger, die täglich mit dem Schiff von Evian auf der französischen Seite des Genfer Sees nach Lausanne am Schweizer Ufer übersetzen. Sie sind Arbeiter und Angestellte, Hotelbedienstete oder Verkäuferinnen. Manche sind tagsüber tätig, andere in Nachtschicht, wie Lucien, der als OP-Assistent im Lausanner Universitätsspital arbeitet. Die Fahrt über den Genfer See dient diesen Beschäftigten als eine Art Übergangsritual zum Stressabbau und gibt ihnen Gelegenheit zum Gedankenaustausch.

Wie sieht der Arbeitsalltag der "modernen Nomaden" aus? Welche sozialen Folgen hat die tägliche Grenzüberquerung für sie? Wie werden sie in der Schweiz wahrgenommen, und wie in Frankreich, wo ihre Villen nicht selten den Neid der Nachbarn erregen? Sind die Grenzarbeitnehmer die Wurzel allen Übels? Fest steht jedenfalls, dass die "Boatpeople vom Genfer See" auch in Zukunft keinen leichten Stand haben werden ...

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