Die alles begehren

Die alles begehren

Die Malerin Laura Reynolds (Elizabeth Taylor) lebt mit ihrem unehelichen neunjährigen Sohn Danny (Morgan Mason) allein in einem Holzhaus an der kalifornischen Pazifikküste. Sie möchte ihn fern von den Zwängen der Welt erziehen, doch ein Gericht zwingt sie, den Jungen in ein Internat der Episkopalkirche zu geben. Der Internatsleiter und Pfarrer Dr. Edward Hewitt (Richard Burton) fühlt sich von Lauras freigeistigem Auftreten provoziert, doch insgeheim bewundert er die attraktive und selbstbewusste Einzelgängerin. Laura gesteht Edward, sich aus persönlicher Enttäuschung in die Einsamkeit von Big Sur zurückgezogen zu haben. Als sie Edwards subtilen Charme und seine Güte spürt, erwidert sie allmählich seine Zuneigung. Er erfindet gegenüber seiner ahnungslosen Frau Claire (Eva Marie Saint) immer skrupellosere Ausreden und lässt sich die Affäre auch nicht von seinem Freund Ward Hendricks (Robert Webber) ausreden, der als Lauras Ex-Gönner ebenfalls um ihre Gunst buhlt. Bald plagen Edward aber starke Schuldgefühle. Er beichtet Claire seinen Seitensprung, wodurch er jedoch Lauras Vertrauen verliert. Schmerzlich wird ihm jener verlorene Idealismus bewusst, den er durch seine Romanze mit der couragierten Laura wiederzufinden hoffte. In einer dramatischen Rede vor dem Konvent des Internats nimmt er nicht nur von seiner Schule Abschied. Das berühmte Paar Elizabeth Taylor und Richard Burton liefert sich in Vincente Minnellis aufwendigem Melodram ein hochkarätiges Liebesduell. Die Außenaufnahmen der wildromantischen Küste vor Big Sur kontrastieren eindrucksvoll mit dem subtilen Spiel der beiden Stars. Johnny Mandels Filmmusik ('The Shadow Of Your Smile') wurde mit einem Oscar ausgezeichnet. Fred Astaire spielte die Hauptrolle in Minnellis Revuefilm 'Vorhang auf', den Das Erste im Anschluss zeigt.

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