Die ägyptische Expedition des Generals Bonaparte

Die ägyptische Expedition des Generals Bonaparte

Dem Ruf des siegreichen jungen Generals Bonaparte folgten 1798 mehr als 40.000 Soldaten, 10.000 Matrosen und rund 200 Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen, die im Hafen von Toulon an Bord von 400 Schiffen gingen, ohne das Ziel und die Dauer ihrer Reise zu kennen. Nach einer Woche auf See wurde endlich klar, wohin es ging: nach Ägypten, in die Wiege der Zivilisation. Das Direktorium hatte Bonaparte aufgetragen, den Engländern den Weg nach Indien abzuschneiden und Ägypten vielleicht sogar dauerhaft zu besetzen. Doch das Reich der Pharaonen hielt so manche Überraschung bereit ... Jean-Baptiste Prosper Jollois und Edouard de Villiers, zwei junge Wissenschaftler, die sich an der Ecole Polytechnique angefreundet hatten, waren begeistert. Endlich konnten sie die Erkenntnisse der Aufklärung verbreiten und das Land entdecken, von dem sie so lange geträumt hatten! Doch die beiden hatten noch nie einen Krieg erlebt - und waren nicht vorbereitet auf das, was da kommen sollte: Wüstenwanderungen, Auseinandersetzungen mit den Mamluken, Seuchen und Krankheiten waren alles andere als das, was sie sich vorgestellt hatten. Die Wissenschaftler gründeten zwar das Institut d'Egypte, ihre Hauptaufgabe war aber die logistische Unterstützung der Armee. Die Soldaten nahmen keinerlei Rücksicht, und während des Aufstands in Kairo mussten die Forscher sogar selbst zu den Waffen greifen. Bald wurden die militärischen Vorhaben wichtiger als archäologische Entdeckungen. Eine Enttäuschung für die Wissenschaftler, aber eine Freude für die Soldaten, die eine feindliche Stellung nach der anderen einnahmen und im Februar 1799 siegreich nach Syrien marschierten. Die zweiteilige historische Dokumentation erkundet Napoleons ägyptische Expedition mit Napoleon-Experten und erzählt insbesondere die Geschichte der zwei jungen Wissenschaftler.

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