Die Abenteuer des Rabbi Jacob

Die Abenteuer des Rabbi Jacob

Victor Buntspecht (Louis de Funès) ist ein echtes Ekel. Seine Angestellten behandelt der französische Fabrikant wie Sklaven, Ausländer sind für ihn nur Faulenzer. Vor allem Schwarze und Juden kann er nicht leiden. Als Buntspecht nach einem Autounfall erfährt, dass sein Chauffeur Salomon Jude ist, entlässt er ihn sofort. Auf der Suche nach Ersatz begegnet Buntspecht dem arabischen Revolutionär Slimane, der vom Geheimdienst seines Landes entführt wurde. Ungewollt verhilft Buntspecht dem Gefangenen zur Flucht. Slimane nimmt Buntspecht als Geisel und versucht vom Flughafen Orly aus in seine Heimat zu gelangen. Die Polizei sowie der arabische Geheimdienst sind den beiden bereits auf den Fersen. Um nicht entdeckt zu werden, stehlen sie Rabbi Jacob und seinem Begleiter Rabbi Samuel die Kleidung. Kurz darauf werden sie jedoch von Familie Schmoll ausfindig gemacht, die die beiden Rabbis erwarteten. Buntspecht und Slimane, der Rassist und der Araber, sind gezwungen, als Rabbis verkleidet ihre wahre Identität geheim zu halten. Und das ausgerechnet auf einer Bar Mizwa vor versammelter jüdischer Gemeinde.

In den 1960er- und 1970er-Jahren waren Louis de Funès-Filme die großen Kassenknüller in Europas Kinos. Eine seiner erfolgreichsten Komödien war "Die Abenteuer des Rabbi Jacob", mit de Funès in der Hauptrolle des cholerischen Industriellen Buntspecht. Der überzeugte Antisemit ist in seinem Gewand als Rabbiner plötzlich gezwungen, sich mit der ihm so verhassten jüdischen Religion auseinanderzusetzen. Inszeniert von Regie-Routinier Gerard Oury ("Das Superhirn", "Das As der Asse") entstand eine turbulente Verwechslungskomödie voller absurd-komischer Situationen. Der Film ist aber auch als liebenswertes Plädoyer gegen Rassismus und Intoleranz zu verstehen.

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