Deutschland dopt

Deutschland dopt

Dopingkontrollen der Nationalen Anti Doping Agentur auf Amateursportveranstaltungen haben ergeben: Nachgeholfen wird mittlerweile in allen Sportarten, Altersgruppen und Bildungsschichten.
Doping ist kein exklusives Phänomen des Profisports mehr, es hält immer mehr Einzug in den Freizeitsport. Dr. Mischa Kläber vom Deutschen Olympischen Sportbund vermutet, dass etwa eine Million Deutsche zu verbotenen und leistungssteigernden Substanzen greift.
Das ist einer der Gründe, warum die Nationale Anti Doping Agentur NADA 2016 die Aufklärungsarbeit über Dopingmissbrauch als Hauptaufgabe auf ihre Agenda gesetzt hat. Vom Asthmaspray über Schmerzmittel wie Ibuprofen bis hin zu anabolen Steroiden, die man aus der Tierzucht kennt - die Hemmschwelle für die Einnahme von Dopingmitteln im Breitensport ist niedrig.
Die Internationale Anti Doping Agentur WADA beziffert den illegalen Handel mit leistungssteigernden Mitteln auf über 15 Milliarden Euro weltweit. Über das Internet hat jeder leichten Zugang zu den Präparaten, die teilweise aus den USA, China oder Indien kommen. Doping war noch nie so einfach wie heute. Und die Amateur-Doper werden immer jünger. Auch im Jugend- und Schulsport wird mit leistungssteigernden Substanzen nachgeholfen. Der sorglose Einsatz von Husten- und Schmerzmitteln kurz vor Wettkämpfen nimmt stetig zu. Dabei sind einige Mittel aus der Hausapotheke, wie z.B. "Wick MediNait", auf Wettkämpfen verboten.
Wie genau läuft Doping im Breitensport ab und was sind die Gründe für eine Dopingkarriere? Welche gesundheitlichen Folgen sind zu erwarten? Was muss sich in unserer Gesetzgebung, vor allem aber in unserer Gesellschaft ändern, damit der Freizeitsport wieder sauber wird?

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