Der Themenabend

Der Themenabend

Laut einer Umfrage sind rund 43 Prozent der Österreicher verschuldet. Und das durchschnittlich mit 15.600 Euro. Gescheiterte Selbstständigkeit ist nach Arbeitslosigkeit der zweithäufigste Grund für Überschuldung. So auch bei Familie Bichler. Ihr Schuldenstand beträgt etwa 200.000 Euro. Nach der Übernahme einer verschuldeten Baufirma steht die Familie vor dem Nichts. Besuche von Gerichtsvollziehern sind keine Seltenheit, das meiste Inventar wurde bereits gepfändet. Es bleibt lediglich das Notwendigste zurück. Vor allem als Eltern zweier Kinder ist das eine enorme Belastung.

Während die Einen am Boden sind und kaum etwas zum Leben haben, scheinen andere im Geld zu schwimmen. Geschäftsmann Sascha Merényi zählt allem Anschein nach zu den besser Situierten. Mit seiner Freundin Melanie gönnt er sich auf Ibiza etwas Erholung, wobei Geld keine Rolle spielt.

Als Besitzer mehrerer Villen und angeblich jeder Menge Geld am Konto, weiß er dieses auch gekonnt auszugeben. Dementsprechend erfolgt die Fahrt zum Flughafen in einer Limousine. Einzig der Privatjet, den Sascha sonst immer bucht, war leider gerade nicht verfügbar. Stattdessen wird sich in einen überfüllten Ferienflieger gezwängt. Das sorgt für wenig Begeisterung bei der Angebeteten. Unzufriedenheit und nerviges Gejammere auf sehr hohem Niveau ziehen sich sehr unterhaltsam durch den gesamten Urlaub des angeblich reichen Pärchens.

Epi, Alyn und Aleksej legen auf Geld und Reichtum keinen Wert und geben nicht einmal für Lebensmittel wirklich viel aus. Sie betreiben in Wien das sogenannte Dumpster-Diving - zu Deutsch - Mülltauchen. Für die drei Studenten ist das nicht bloß ein Hobby, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Sie füllen ihren Kühlschrank mit Produkten, die andere weggeworfen haben. Und da gibt es jede Menge zu finden, denn jeder Österreicher wirft pro Jahr genießbare Lebensmittel im Wert von rund 300 Euro in die Tonne.

In einem Land zwischen Reichtum und Armut drängt sich natürlich die Frage auf, welchen Wert unsere Währung in Zeiten wie diesen überhaupt noch hat?

Dass unser Geld angeblich aber gar keinen Wert mehr hat und nur als eine Art Schuldschein dient, weiß Universitätsprofessor Franz Hörmann. Er ist davon überzeugt, dass der absolute Währungscrash nur kurz bevorsteht.

Schätzungen zufolge leben in Österreich rund 54.000 ehemals Adelige. Fürsten, Grafen, Barone. Titel, die seit dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 offiziell nicht mehr verwendet werden dürfen. Doch auch wenn der Titel weg ist, das Vermögen ist dem Anschein nach oftmals geblieben. Oliver Kruppa lebt in der Nähe von Wien. Zu Zeiten der Monarchie wäre er ein Graf gewesen. Ob ihm neben Ruhm und Ehre auch etwas vom Reichtum seiner Vorfahren geblieben ist? Die Antwort und noch viele weitere spannende Geschichten gibt's beim ATV Themenabend "Reich & Arm in Österreich!"

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