Der Schauspieler Ulrich Tukur - Träumer und Suchender

Der Schauspieler Ulrich Tukur - Träumer und Suchender

KünstlerporträtD  

Für das filmische Porträt ließ sich Ulrich Tukur durch Deutschland, Frankreich, Italien und Griechenland begleiten. Der private Zugang zu ihm ermöglicht einen sehr persönlichen Blick hinter den Showmenschen. Offen spricht er über sein von vielen Umbrüchen begleitetes Leben, sein "Scheitern" als Familienmensch und seinen ersten Roman "Der Ursprung der Welt", der im Herbst zur Frankfurter Buchmesse erscheint. Außerdem lässt er sich an zwei Filmsets beobachten: in Hamburg, wo er die Beziehungskomödie "Und wer nimmt den Hund?" mit dem Regisseur Rainer Kaufmann dreht, und in Athen, wo er seinen vierten Film unter der Regie von Costa-Gavras macht. Ulrich Tukur ist eine Ausnahmepersönlichkeit und Allroundtalent. Er schauspielert, singt, spielt Klavier und Akkordeon, schreibt und kann sehr überzeugend auch das Böse darstellen. Als Sohn eines Ingenieurs und einer Lehrerin wuchs er eher konservativ auf. Er galt als Enfant terrible der Familie, wollte nicht klassische Stücke auf dem Klavier spielen, sondern lieber Jazz. Er brach das Germanistikstudium in Tübingen ab, erwies sich auf der Schauspielschule in Stuttgart als unbegabt, bis er von Michael Verhoeven für den Film "Die weiße Rose" (1982) entdeckt wurde. Danach kam Peter Zadek und machte ihn zum Star auf der Bühne. Der Schauspieler liebt den Wandel, die Bewegung und die Rastlosigkeit. Trotz seiner Erfolge auf der Bühne spielt er nicht mehr Theater: "Ich habe den Kontakt zum Theater weitgehend verloren, seit dieses Schrei- und Konzepttheater losging." Auf der Bühne steht er nur noch als Musiker mit seinen "Rhythmus-Boys": "Am meisten Spaß hat mir immer Musik gemacht, wenn es dann groovt und swingt und zusammengeht. Das ist einfach toll!", schwärmt Tukur über die Musik mit seiner Boygroup.

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