Der Preis der Turnschuhe - Hungerlohn für schicke Treter

Der Preis der Turnschuhe - Hungerlohn für schicke Treter

Turnschuhe - von Modebewussten auch Sneaker genannt - sind mehr als Sportschuhe.

Sie stehen für Jugendlichkeit und einen lässigen Auftritt. Vom Youngster bis zum Pensionär, von Deutschland bis nach Afrika - Sneaker werden überall getragen. Neben dem Handy sind sie inzwischen wohl der einzige Artikel, den nahezu jeder besitzt.

Deutsche Hersteller suchen billigste Standorte: Und manche nennen sogar mehr als 200 Paare ihr Eigen: passionierte Sammler, die in den coolen Tretern gar eine clevere Geldanlage sehen. Doch wie sieht es dort aus, wo der Kult seinen Ursprung nimmt? In den entlegenen Fabriken Asiens, in denen auch große deutsche Hersteller produzieren lassen? Die globalisierte Sneakerproduktion sucht ihre Standorte vor allem danach aus, wo es am billigsten ist.

Miserable Bedingungen für Fabrikarbeiter in Kambodscha und Vietnam: Besonders beliebt sind Kambodscha und Vietnam, wo Stundenlöhne im Centbereich liegen. In China, wo die Löhne langsam steigen, drohen die Hersteller bereits mit Abwanderung. Während große Sportartikelkonzerne ihre Gewinne rasant steigern, zahlen andere den Preis dafür. Hungerlöhne, verpestete Luft und ein gnadenloser Wettbewerb lassen das Kultobjekt Sneaker in einem neuen Licht erscheinen.

Autor Christian Jentzsch begibt sich auf eine Recherchereise hinter die schönen Fassaden der Lifestyle-Industrie und fragt: Was ist drin und was ist dran - und wer zahlt den wahren Preis für die Sportschuhe?

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