Der Papageitaucher, Nomade des nördlichen Atlantiks

Der Papageitaucher, Nomade des nördlichen Atlantiks

Der Papageitaucher ist ein hervorragender Schwimmer. Zur Fortbewegung auf hoher See setzt er seine kurzen Flügel, seinen Schwanz und seine mit Schwimmhäuten ausgestatteten Füße ein. Dies und die dicke, vor Kälte schützende Fettschicht machen ihn zu einem ausgezeichneten Unterwasserfischer. Papageitaucher fischen meist in Zweier- oder Dreiergrüppchen und tauchen mehr als 15 Meter tief.
Auf dem Festland graben die Tiere mit ihren krummen Dreieckschnäbeln und ihren dicken Füßen Bruthöhlen. Wie die meisten langlebigen Arten - die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt rund 25 Jahre - hat der Papageitaucher eine geringe Fortpflanzungsrate: ein einziges Ei, das Ende April beziehungsweise Mai am Boden abgelegt wird.
In dem Fischerdorf Gull Island auf der kanadischen Insel Neufundland, wo alljährlich Hunderttausende Papageitaucher nisten, wurden Spezialkameras installiert, um die Vögel in ihren Höhlen zu filmen. Die Dokumentation beobachtet das Leben in den Brutkolonien von der Eiablage bis zum Schlüpfen der Jungen. Er zeigt die Eltern, die sechs Wochen lang immer wieder ausfliegen, um die Küken zu füttern, und schließlich den Abflug der Jungvögel.
Ornithologen erforschen das Verhalten und die Zugstrecken der Papageitaucher, um mehr über den Lebenszyklus der Tiere zu erfahren. Ihr Lebensraum ist vom Klimawandel bedroht und auch der Lichtsmog macht den Papageitauchern zunehmend zu schaffen.

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