Der Nationalpark Sumava (Böhmerwald) in Tschechien

Der Nationalpark Sumava (Böhmerwald) in Tschechien

Nahezu geräuschlos bewegt sich der scheue Luchs durch die weiten ruhigen Bergwälder. Bis zu 350 Quadratkilometer umfasst sein Revier. Im Februar, wenn es sehr kalt ist, beginnt für ihn die heißeste Zeit im Leben. Ein paar Tage lang wird der Einzelgänger zu einer regelrechten Schmusekatze. Nur drei Minuten dauert der eigentliche Akt. Dann gehen die Partner wieder getrennte Wege. Anfang des letzten Jahrhunderts war der Luchs fast überall in Mitteleuropa ausgerottet. Seit 30 Jahren ist die größte europäische Raubkatze in den Nationalpark Šumava (Böhmerwald) zurückgekehrt. Und auch der Habichtskauz konnte hier erfolgreich wiederangesiedelt werden. Versteckt im Wald ziehen Schwarzstörche ihre Jungen groß. An einem klaren Bach haben sich Fischotter eingerichtet und die Birkhühner am Rande des Moores. Im dichten Heidestrauch sorgt auch das Kleine Nachtpfauenauge für Nachwuchs. 300 Eier presst der Falter dabei aus seinem Körper. Der Šumava-Nationalpark befindet sich im Südwesten Tschechiens, an der Grenze zu Österreich und Deutschland, wo sich der kleinere Nationalpark Bayerischer Wald anschließt. Zusammen bilden sie das großflächigste geschützte mitteleuropäische Waldgebiet, das 'Grüne Dach Europas' eine wichtige Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.

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