Der Maler Arno Rink - Wegbereiter der Leipziger Schule
Arno Rink gehört zu den bedeutendsten Malern der DDR. Im Frühwerk fühlte sich Rink noch dem sozialistischen Realismus verpflichtet, doch zunehmend beschäftigte er sich in seinen figurativen Bildern mit Mythologie, Erotik und seinen inneren Kämpfen. In seiner Rolle als Professor und Rektor an der berühmten Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig wurde er zum Wegbereiter der Neuen Leipziger Schule und verhalf ihr zu internationalem Erfolg. Er selbst hingegen kam nie an den Erfolg seiner Schüler heran, allen voran Neo Rauch. Über sein Werk ist wenig bekannt. Rink verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in seinem Atelier oder an der Hochschule. Als einziger Hochschulrektor schaffte er es, auch nach der Wende seine Position zu behalten. Er hielt die Hochschule weitestgehend frei von politischen Einflüssen.
Der Film "Arno Rink" widmet sich erstmals dem Werk des Künstlers. Rink, der 20 Jahre lang mit einer Krebserkrankung lebte, machte nie einen Hehl aus seiner emotional labilen Befindlichkeit. In seinem Frühwerk ist noch die Doktrin des sozialistischen Realismus sichtbar. Ein Leben lang ging es ihm um das Geschlechterverhältnis: die Versuchung, der Mann als Opfer seiner Leidenschaften und seiner inneren Kämpfe. Arno Rink starb 2017 in Leipzig. In der Dokumentation äußern sich unter anderem seine Witwe Christine Rink, seine Tochter Marie-Thérèse, seine langjährigen Begleiter Neo Rauch und Rosa Loy sowie einige seiner Schüler wie Miriam Vlaming oder Michael Triegel.