Der Klang des Lebens

Der Klang des Lebens

Die Beschäftigung mit dem Judentum kam allmählich, meint die Münchnerin Susanne Weinhöppel, deren Mutter lange mit den Kindern in den USA lebte und alles, was jüdisch war, verschwieg und verbannte und einen Katholiken geheiratet hatte. Der ließ seine drei Töchter streng katholisch aufwachsen. Erst im Erwachsenenalter wandte sich Susanne Weinhöppel der Auseinandersetzung mit dem Judentum zu, allerdings ohne ein jüdisches Leben mit seinen Ritualen und Traditionen zu führen. Später heiratete sie einen jüdischen Mann, der wiederum unter seinen Eltern gelitten hatte. Sie hatten als Nachfahren von Holocaustopfern ihren Kindern ein umso strengeres jüdisches Leben aufoktroyiert. Miteinander lachen die beiden oft über die Neurosen ihrer Eltern. Und ab und zu musizieren sie zusammen, er mit Gesang, sie an der Harfe.

Das Motto der Susanne Weinhöppel: Die Welt mit Klang reparieren. Mal kämpferisch, dann wieder zärtlich erzählt sie Geschichten, Gratwanderungen zwischen Trauer und Lebensfreude, Sehnsucht und Ironie, Hoffnung und Witz.

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