Der Kampf um die Kohle

Der Kampf um die Kohle

Ruth, 29 Jahre, lebt in Leipzig. Schon während ihres Studiums verbrachte sie einen Großteil ihrer Zeit mit ihrem politischen Engagement. Inzwischen arbeitet sie bei einer Organisation für Klimabildung und unterstützt dort u.a. den Widerstand der verbleibenden Einwohner in Pödelwitz gegen die Braunkohle. Doch nicht nur beruflich, auch privat setzt sich Ruth voll und ganz gegen die Kohle ein. Immer wieder bringt sie das an ihre Grenzen.

Laura, 30 Jahre, lebt in einer kleinen Gemeinde im rheinischen Kohlerevier. Seit mehr als 10 Jahren arbeitet sie bei RWE als Betriebselektronikerin im Tagebau und hat darin ihren Traumberuf gefunden. Der Bergbau hat für sie Familientradition. Dem Widerstand gegen die Kohle tritt sie mit ihrer Gewerkschaft IG BCE entgegen, organisiert Mahnwachen, Petitionen und Informationsstände. Setzt sich der Klimaschutz durch, wird sie ihren Job verlieren.

Der Kampf um die Kohle ist für beide Frauen zur persönlichen Zukunftsfrage geworden, jedoch auf völlig verschiedenen Seiten. Während Laura hofft, bis zu ihrer Rente ihren Traum bei RWE weiterleben zu können, setzt sich Ruth mit immer radikaleren Aktionen und trotz möglicher juristischer Konsequenzen für einen sofortigen Ausstieg aus der Kohle ein.

Der Film beschreibt, wie sich die Debatte um den Kohleausstieg im persönlichen Leben auswirkt und sich auf diese Weise Politik und Privates verzahnen.

Was erlebt Laura als einzige Frau unter sonst nur männlichen Kollegen? Wie sieht Ruths Arbeitsalltag in einer Organisation aus, die die Gesellschaft sozialer und ökologischer gestalten will und dabei auch zu unbequemen Mitteln greift? Wie erklärt Ruth ihren jüngeren Geschwistern, dass sie für ihr Engagement bereit ist, gesundheitliche und juristische Risiken in Kauf zu nehmen? Wie geht Laura damit um, dass ihre Zukunft auf einem wackligen und gefährlichen Fundament erbaut ist?

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