Der Kampf um das Erbe

Der Kampf um das Erbe

Die Nachbarin eines älteren Ehepaares bemerkt, dass die alten Herrschaften Hilfe benötigen. Sie kümmert sich mit kleinen Handreichungen um die Eheleute, die schließlich den gesamten Besitz, bestehend aus mehreren Grundstücken und einem Wohnhaus notariell auf die Nachbarin übertragen. Die Tochter, die zu der Zeit im Ausland wohnt, erfährt davon erst im Nachhinein. Die Nachbarin hatte sie für tot erklärt, berichtet der kranke Vater später. Für die Hinterbliebene bleibt nur der Weg zum Gericht. Ihr über 80-jähriger Lebensgefährte hatte sie zur Alleinerbin erklärt. Doch als er verstarb, bleibt ihr nur ein Bruchteil des Erbes, der Löwenanteil geht stattdessen an einen Mann, der eigentlich nur stundenweise für Hilfsarbeiten im Haus engagiert war. Für die Lebensgefährtin ist klar, dass ihr Mann dies nie getan hätte, wenn er nicht unter Druck gesetzt worden wäre. Doch es ist schwer, eine Nötigung zur Änderung des Testamentes vor Gericht zu beweisen. Immer mehr Menschen in Deutschland werden im Alter abhängig, viele davon dement, und immer öfter verfügen sie über ein beträchtliches Vermögen. Jährlich 250 Milliarden Euro werden die Senioren in den nächsten Jahren vererben. Damit ist der Boden bereitet für eine neue Welle von Erbschleicherei in Deutschland. Die meisten Betroffenen schlittern ahnungslos in die Situation hinein wie die Hauptpersonen in der 37° Dokumentation 'Der Kampf um das Erbe - Wenn Angehörige sich betrogen fühlen '.

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