Der große Diktator

Der große Diktator

"Der große Diktator" ist Chaplins erster Tonfilm. Anton Hynkel ist eine Karikatur Hitlers. In seiner Autobiografie schrieb der Regisseur später, dass der Film niemals entstanden wäre, wenn er damals die Wahrheit über die deutschen Konzentrationslager gewusst hätte. "Der große Diktator" ist ein für die US-amerikanische Filmproduktion der damaligen Zeit äußerst kritischer und mutiger Film. Nach dem Sieg der Alliierten und dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Film in den USA und England zum Kassenschlager.

Gleichzeitig verabschiedete Chaplin mit diesem Film die von ihm erfundene Figur des Tramps aus seinem Werk. In der Rolle des jüdischen Friseurs blieb er dem pantomimischen Spiel aus alten Stummfilmtagen treu. Hatte er sich vier Jahre zuvor in "Moderne Zeiten" noch weitgehend der Stilmittel des Stummfilms bedient, so akzeptierte Chaplin mit "Der große Diktator" endgültig den Tonfilm als künstlerisches Medium.

Charlie Chaplin wurde 1941 für "Der große Diktator" in den Kategorien Beste Hauptrolle, Bester Film, Bestes Drehbuch und Beste Musik für den Oscar nominiert, ebenso wie Jack Oakie als bester Nebendarsteller. Die "New York Times" lobte den Film als "wahrlich herausragendes Werk eines wahrlich großen Künstlers und - aus einem bestimmten Blickwinkel - vielleicht der bedeutsamste Film, der je produziert wurde". Eine mutige und unerbittliche Faschismusstudie, die den Zuschauer zwischen Angst und Aggression hin- und herwirft und Chaplin weltberühmt machte.

Bewertung

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