Der Goldrausch

Der Goldrausch

DokumentationUSA  

Ende 1853 war San Francisco eine aufblühende Stadt, in der es von tatendurstigen Menschen nur so wimmelte. Damals gab es dort zwölf Tageszeitungen, neun Versicherungsunternehmen, 27 ausländische Konsulate - und dort, wo früher Sanddünen lagen, ragten sechsstöckige Hochhäuser in den Himmel. Noch einige Jahre zuvor zählte das Badeörtchen 800 Einwohner. Aber die Legende von riesigen Goldnuggets in der Strömung des American River hatte jeden Winkel der Erde erreicht, und so wurde San Francisco zum Schauplatz einer Massenbewegung, die das Gesicht der Stadt, des amerikanischen Volkes und mit dem neuen Bundesstaat auch der gesamten USA veränderte. 1850 wurde Kalifornien als 31. Bundesstaat in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen. Der Wilde Westen wurde zum Ziel Tausender Einwanderer aus aller Welt. Gleichzeitig wuchs der Fremdenhass der weißen US-Bürger stetig, und es kam zu immer grausameren Ausschreitungen. Schließlich gelang es den britischstämmigen Goldsuchern, die 'Foreign Miners Tax' für alle 'nicht-amerikanischen' Goldgräber durchzusetzen. Aber die Einwanderer waren nicht die einzigen, die unter den weißen Goldsuchern zu leiden hatten, auch die Urbevölkerung Kaliforniens wurde dezimiert: nur 20 Jahre nach der Entdeckung der ersten Goldader waren 120.000 Indianer, das heißt vier Fünftel der lokalen Bevölkerung, nicht mehr am Leben. Die meisten starben entweder an Unterernährung oder an Krankheiten, andere durch die Hand der Weißen.

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