Der freie Wille

Der freie Wille

Nach neun Jahren Maßregelvollzug wegen Vergewaltigung mehrerer Frauen wird Theo in die Freiheit entlassen. Seit seiner Entlassung lebt der Freigänger in einer betreuten Wohngemeinschaft und findet auch bald Arbeit in der Druckerei von Claus Engelbrecht. Doch Theo kommt nicht wirklich in der Freiheit an: Noch immer ringt er mit seinem Trieb, kann den Hass auf Frauen nicht unterdrücken und schluckt Tabletten gegen seinen Sexualzwang. Der unerfüllte Drang nach Befriedigung seiner Lust macht sein Leben in der Normalität zum Martyrium. Bald nach seiner Entlassung lernt er Nettie, die Tochter des Druckereibesitzers, kennen. Nettie fasst den Entschluss, endlich von zu Hause auszuziehen und sich von ihrem Vater zu distanzieren, der sie psychisch misshandelt und wie eine Ersatzehefrau behandelt. Langsam nähern sich Theo und Nettie einander an, wobei Theo Nettie über seine Vergangenheit im Dunkeln lässt. Beide sind auf ihre Weise einsam, versuchen, den anderen zu lieben und sich an ihm festzuhalten. Alles ändert sich mit dem Tag, als Theo es nicht mehr aushält und Nettie die Wahrheit schonungslos ins Gesicht sagt. Aber Nettie gibt nicht auf. Für sie beginnt ein Kampf, in dem sie Theo aus den Fesseln seines Inneren zu lösen versucht. Doch auch sie hat keine wirkliche Lösung, weder für ein Zusammenleben, noch für ein Getrenntsein parat.

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