Der Fall X

Der Fall X

Der Warschauer Pakt plante für den Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung einen Blitzkrieg gegen Westeuropa, bei dem NVA und MfS in drei Tagen West-Berlin unter ihre Kontrolle bringen sollten. Jährlich fanden Planspiele statt, in denen bis ins Detail festgelegt wurde, wie und unter welchen Bedingungen der "Stachel im Fleisch des Sozialismus" unschädlich gemacht werden sollte. Für die DDR Führung blieb West-Berlin immer ein rotes Tuch, dort saßen die Westalliierten, dort war der "Klassenfeind". Nach dem Mauerbau hatte sich die Situation um das "Schaufenster der freien Welt" beruhigt. Anfang der 70er Jahre kam es im Zuge der Entspannung zu rechtsgültigen Vereinbarungen der Westmächte mit der Sowjetunion über den Status der Stadt. Doch die alte sowjetische Militärdoktrin blieb gültig, die davon ausging, dass im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung der Feind auf seinem Territorium vernichtend zu schlagen sei.

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