Der Fall des Elor Azaria

Der Fall des Elor Azaria

Hebron, Westjordanland: Ein 21 Jahre alter Palästinenser und sein Freund greifen mit Messern israelische Soldaten an. Ein Attentäter wird erschossen, der andere bleibt nach Schüssen verletzt, aber bewegungsunfähig am Boden - minutenlag. In wenigen Metern Entfernung heben Sanitäter einen Soldaten, den einer der Attentäter mit einem Messer verletzt hat, in einen Rettungswagen. Auch ein Sanitäter der Streitkräfte namens Elor Azaria hilft, seinen Kameraden zu versorgen.

Plötzlich hebt Azaria sein Gewehr und schießt dem verletzten Palästinenser in den Kopf. Ein Menschenrechtler dreht den Vorfall verdeckt. Weil der damals 18 Jahre alte Azaria den Attentäter mit einem Kopfschuss tötet, obwohl dieser offenbar keine Bedrohung mehr darstellt, wird er vor einem Militärgericht wegen Totschlags verurteilt. Inzwischen, nach neun Monaten Haft, ist er wieder frei. Autor Korbinian Kalleder zeigt, wie die Tat eine Gesellschaft gespalten hat: Für die einen ist Azaria ein Mörder - für die meisten Israelis aber ein Held.

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