
Der Fall Biermann - Mit Gitarre gegen die Staatsmacht
Mehrfach hatte die DDR versucht, Wolf Biermann loszuwerden. 1976 kam die Gelegenheit: Erich Honecker ließ den Liedermacher im Westen auftreten und verweigerte ihm dann die Rückkehr. Es folgte ein Sturm der Entrüstung in Ost und West.
Für Wolf Biermann war die DDR 23 Jahre lang der Versuch gewesen, das "Paradies auf Erden" zu schaffen. Die Frage für ihn war nur: Wie macht man das am besten? Daran rieb sich der Dichter und Sänger mit den Mächtigen. Gitarre gegen Staatsmacht, Sänger gegen Diktatur - das ist die Geschichte von Biermann und der DDR.
Wiedereinreise verweigert
Wolf Biermann sang gegen "die da oben" an, und Erich Honecker machte das Biermann-Problem zur Chefsache: Die DDR ließ ihn im November 1976 in der Kölner Sporthalle auftreten und verweigert ihm die Wiedereinreise. Es folgte ein Sturm der Entrüstung in Ost und West. Prominente Künstler, unter ihnen Günter Kunert, Manfred Krug und Armin Müller-Stahl, sowie zahlreiche DDR-Bürger im ganzen Land protestierten gegen die Entscheidung der Parteiführung.
Seltene Aufnahmen
Der Film beleuchtet die Ereignisse der Ausbürgerung, schaut aber auch auf die Wirkung und die junge Opposition in der DDR. In Rückblenden erzählt der Film von den wichtigsten Stationen des Liedermachers Biermanns und zeigt seltene Aufnahmen seiner Auftritte im Osten und im Westfernsehen.
Zu Wort kommen DDR-Bürgerrechtler wie Marianne Birthler und Roland Jahn, aber auch Freunde und Weggefährten wie Günther Wallraff, Sibylle Havemann und Ekkehard Maaß. Neben der Geschichte der Ausbürgerung Wolf Biermanns entsteht so ein Bild von einem Land, das Kritik in keiner Form zulassen konnte.