Der ewige Pilger

Der ewige Pilger

Sachsen im 11. Jahrhundert. Bischof Benno pilgert von Goslar nach Meißen. Er hat von Heinrich IV. den Auftrag bekommen, die Sorben im Osten des Reiches zu christianisieren. Schnell wird er zum beliebten Missionar und bald ranken sich Legenden um seine Taten.
Dann aber fällt Benno in Ungnade bei seinem König. Ihm wird vorgeworfen, dass er sich während des Investiturstreits zwischen Papst und König nicht klar auf die Seite Heinrichs stellt. Erst als er im Alter von 70 Jahren zu einem Büßergang nach Italien aufbricht, kann er sich mit seinem König wieder versöhnen.
Im biblischen Alter von vermutlich 95 Jahren stirbt Benno. Wenig später kommt es an seinem Grab zu wundersamen Heilungen, sogar Tote sollen dort zum Leben erweckt worden sein. Schließlich wird ihm zu Ehren ein Hochgrab mitten im Meißner Dom erbaut, ein beliebter Wallfahrtsort.
Doch in der Reformationszeit sorgt Benno erneut für Aufregung. Während Herzog Georg von Sachsen ihn 1523 zum Heiligen erheben will, wettert Luther in Wittenberg gegen den katholischen Heiligenkult. Wenig später haben die Protestanten in Sachsen gesiegt. Harsche Schritte hallen durch den Dom, Meißel dringen in den Marmorstein von Bennos Grab. Aufgebrachte Soldaten wollen seine Gebeine in die Elbe werfen.
Doch so leicht lässt sich der ewige Pilger nicht besiegen. Seine Reliquien sind längst in Sicherheit, werden in Stolpen versteckt und schließlich in einer geheimen Mission im Auftrag des Bayrischen Herzogs Albrecht V. nach München gebracht, wo sie seither in der Frauenkirche ruhen. Doch bis heute genießt der einzige Heilige Sachsens als Patron des Bistums Dresden-Meißen in seiner Heimat enorme Verehrung, und sind die Spuren seines Werkens zu finden.
Ihnen folgt der Film nach Hildesheim, Goslar und Meißen, an Orte, an denen Benno gewirkt haben soll. Aufwändig inszenierte Spielszenen erzählen eindrucksvoll von seinem bewegten Leben. Und spektakuläre Flugaufnahmen, die für diesen Film erstmals auch im Innenraum des Meißner Doms zugelassen wurden, liefern bisher ungesehene Perspektiven.

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