Der Erfurter Hauptbahnhof

Der Erfurter Hauptbahnhof

Der Erfurter Hauptbahnhof ist seit 170 Jahren nicht nur Ausgangs- und Endpunkt unstillbarer Sehnsucht, sondern auch ein Ort stetiger Veränderung. Er ist das Herz der Stadt und es schlägt rund um die Uhr, 24 Stunden. Doch wer sind die Menschen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert? Und für wen bedeutet der Bahnhof Heimat und Fernweh zugleich?
Der Umbau des Bahnhofs und die Neueröffnung der ICE Strecke München-Berlin waren die letzten großen Herausforderungen, die unter anderem Christine Kromke zu meistern hatte. Sie hat 1977 auf dem Erfurter Bahnhof ihre Ausbildung als Lehrling bei der Deutschen Reichsbahn begonnen und ist heute die Bahnhofschefin. Die 4.100 Quadratmeter mit einem breiten Angebot an Dienstleistungen, Handel und Gastronomie gehören ebenso zu ihrem Verantwortungsgebiet, wie die 154 Meter lange, gläserne Bahnsteighalle und der reguläre Zugverkehr mit durchschnittlich 34.000 Reisenden, die den Ort täglich passieren.
Die Journalistin, Moderatorin und erfolgreiche Buchautorin Christine Westermann wurde in Erfurt geboren. Ihr Vater Ewald Westermann gehörte zu den wichtigen Akteuren des demokratischen Aufbruchs in seiner Heimatstadt und war Gründungsmitgliedern der Liberal-Demokratischen Partei. Als die SED damals begann, die Blockparteien politisch zu vereinnahmen, widersetzte er sich. Als Freunde ihn warnten, dass sein Name auf einer schwarzen Liste steht, verlässt er 1953 die DDR. Mit dem Zug fuhr er vom Erfurter Hauptbahnhof in Richtung Berlin Friedrichstraße. Nur wenige Tage später folgten die damals vierjährige Christine Westermann und ihre Mutter.
Auch für den gebürtigen Erfurter Bernd Römer, seit 1976 Gitarrist der Rockband Karat, ist der Bahnhof ein Ort tiefer Sehnsucht. Im Bahnhof seiner Heimatstadt fand 1967 nicht nur sein erster Auftritt statt, sondern von hier aus fuhr der kleine Junge mit seiner Mutter zu seiner Großmutter nach Wuppertal.
Für Andreas Welskop, der jahrelang Clueso managte, sind der Bahnhof und der angrenzende Güterbahnhof ein Ort permanenter Veränderung. Für den jungen Musiker Clueso und ihn wird der alte Güterbahnhof zum musikalischen Zuhause namens "Zughafen". In Eigenleistung restaurieren sie das Areal, das heute ein Treffpunkt für Künstler und Gastronomen ist. Nur einen Steinwurf entfernt kann der Erfurter Hauptbahnhof mit seinem "hippen Ableger" punkten.
Der Film entdeckt aus einer sehr persönlichen Perspektive die wechselvolle Geschichte und Geschichten des Erfurter Hauptbahnhofs.

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