Der Dalai Lama und die Schweiz

Der Dalai Lama und die Schweiz

Die Schweiz ist nicht nur für den tibetischen Buddhismus, sondern auch für den 14. Dalai Lama von grosser Bedeutung. Als ab 1959 Tausende Tibeter vor den chinesischen Repressionen nach Indien fliehen mussten, fanden viele tibetische Familien in der Schweiz eine neue Heimat. Eines der Zentren ihrer Neuansiedelung bildete das zürcherische Dörfchen Rikon im Tösstal. Dank der Gebrüder Jacques und Henri Kuhn konnte am 9. November 1968 das erste tibetisch-buddhistische Kloster ausserhalb Asiens seine Pforten öffnen. Fortan bildete es einen Leuchtturm in der religiösen Landschaft des tibetischen Buddhismus.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums wird auch Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, erwartet, der mit der Schweiz eine enge Beziehung pflegt. Nicht zuletzt seinem Wunsch entsprach es, dass sich viele Tibeter in der hügeligen Landschaft der Deutschschweiz niederliessen. Dass in den frühen Sechzigerjahren auch 160 vermeintliche «Waisenkinder» den Weg in die Schweiz antraten, von denen nicht wenige sehr wohl Eltern hatten, ist ein dunkles Kapitel in der ansonsten als vorbildlich geltenden Zusammenarbeit zwischen Schweizer Behörden und tibetischer Führung.

Das Gespräch mit dem Dalai Lama führt Amira Hafner-Al Jabaji.

Bewertung

0,0   0 Stimmen