Das Versprechen
Jens Söring, der blasse, behütete Sohn einer deutschen Diplomatenfamilie, trifft Elizabeth Haysom, die verwegene, welterfahrene Tochter eines Stahlbarons, zum ersten Mal im August 1984 bei einem Barbecue für Hochbegabtenstipendiaten der Universität von Virginia. Von Anfang an fühlen sie sich zueinander hingezogen, bald gesteht Jens Elizabeth seine Liebe. Elizabeth vertraut sich Jens an, erzählt ihm vom jahrelangen Missbrauch der Mutter und ihrem Hass auf die Eltern. Die Mutter, die sie auf Schritt und Tritt verfolgt und Elizabeth keine Luft zum Atmen lässt. Jens ist empfänglich für all diese Geschichten. Für ihn ist diese Liebe ultimativ. Für dieses Mädchen würde er alles tun. In unzähligen Briefen, die einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden jungen Menschen geben, wird deutlich, wie sehr Elizabeth den Tod ihrer Eltern herbeisehnt - und dann wird dieser Gedanke plötzlich Wirklichkeit. Am 30. März 1985 werden Elizabeths Eltern in ihrem Haus in Virginia brutal ermordet. Der Doppelmord an Nancy und Derek Haysom ist eine weltweite Mediensensation. Erst als die USA auf die Beantragung der Todesstrafe verzichtetet, wird Jens Söring, der mit Elizabeth nach Großbritannien geflohen war, in die USA ausgeliefert. "Ich bin unschuldig", sagt er, als er in Amerika zu zweimal lebenslänglich wegen zweifachen Mordes verurteilt wird. Elizabeth sitzt da bereits zwei Jahre in Virginia im Gefängnis, verurteilt zu 90 Jahren wegen Anstiftung zum Mord. Mehr als drei Jahre lang recherchierten die Filmemacher, fanden erstaunliche neue Beweise, die nie vor Gericht erwähnt oder als unzulässig erklärt wurden. "Das Versprechen" ist ein Film über eine erste große Liebe, einen großen Verrat und über das amerikanische Rechtssystem.