Das unerwartete Glück der Familie Payan

Das unerwartete Glück der Familie Payan

Tagsüber Kassiererin an einer Autobahn-Mautstation, abends Hausfrau und Mutter. Der Alltag der 49-jährigen Nicole kennt keine Ruhepausen. Zudem sich ihre Familie auch nicht viel Mühe gibt, ihr das Leben zu erleichtern. Nicoles Mutter ist Demenzkrank, Gatte Jean-Pierre seit zwei Jahren arbeitslos. Tochter Arielle wohnt noch bei den Eltern, obwohl selbst Mutter der kleinen Zoé. Kein Wunder, dass Nicole oft am Rande der Verzweiflung steht. Doch dann wird alles anders. Nicole ist schwanger und will das Kind auch behalten. Vielleicht hilft das, dem Stress zu entkommen, und endlich Aufmerksamkeit und Respekt ihrer Angehörigen zu gewinnen. Verzweifelt versuchen Jean-Pierre und Arielle, Nicole zu einer Abtreibung zu überreden. Bis zum fünften Monat wäre dies noch möglich. Nicole will davon aber nichts wissen, denn die Schwangerschaft bringt ihr eine Menge Vorteile. Auf einmal sind es Nicoles Ehemann und ihre Tochter, die sich zunehmend überfordert fühlen.

Mit 49 schwanger, noch dazu in einer chaotischen Kleinbürgerfamilie. Das Schicksal von Protagonistin Nicole scheint eher tragisch als komisch. Dennoch gelingt Drehbuchautorin und Regie-Debütantin Nadège Loiseau mit "Das unerwartete Glück der Familie Payan" eine erfrischend witzige Komödie. Trotz aller Schwächen und Fehler schließt der Zuschauer jeden der Paysans ins Herz, und hofft, dass das Glück Nicoles zum Glück der ganzen Familie wird. Bravourös die Leistung von Frankreichs Schauspieler-Institution, der mehrfach ausgezeichneten Karin Viard ("Delicatessen", "Verstehen Sie die Béliers?").

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