Das Tagebuch der Anne Frank

Das Tagebuch der Anne Frank

Bis 2016 gab es keinen deutschen Kinofilm über das Tagebuch der Anne Frank. Es dauerte fast 70 Jahre, bis sich Regisseur Hans Steinbichler ("Hierankl") an eine Spielfilm-Umsetzung des Stoffs wagte. Doch gibt es noch etwas Neues zu erzählen?

Oscar-prämierte Filme, Bücher und sogar ein nach Anne Frank benannter Asteroid - das Mädchen ist zu einer Ikone geworden. Genau das, was Steinbichler mit seiner neuen Verfilmung umgehen möchte. Bei ihm wird Anne nicht auf ein Podest gestellt, sondern als das gezeigt, was sie war: ein pubertierendes Mädchen, das ihren Körper entdeckt, mit sich und ihrer Umwelt zu kämpfen hat. Mal selbstbewusst, auch selbstgerecht, mal verzweifelt, immer intelligent und häufig sehr witzig. Keine Heldin, sondern ein Teenager, der ohne Rückzugsort seine Entwicklung mit sieben Personen auf weniger als 60 Quadratmetern erlebt.

Steinbichler klammert in seinem Film die Legende der Anne Frank aus, um ihren Alltag im Versteck zu beschreiben, eine fragile Normalität, in der sie mit verschiedenen Textpassagen aus dem Tagebuch auch selbst zu Wort kommt. Dabei konnten sich Drehbuchautor Fred Breinersdorfer ("Sophie Scholl - Die letzten Tage") und Regisseur Steinbichler eng an die Vorlage halten. Die Produzenten Michael Souvignier und Walid Nakschbandi, der bereits das Fernseh-Doku-Drama "Meine Tochter Anne Frank" produziert hatte, erwarben das Exklusivrecht für die Verfilmung des Tagebuchs, mit ausdrücklicher Unterstützung des Anne Frank Fonds in Basel, der das Urheberrecht am Tagebuch der Anne Frank innehat.

Hauptdarstellerin Lea van Acken, zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 16 Jahre alt, war die Entdeckung des Films. In den Folgejahren war sie unter anderem in "Ostwind 3", "Fack ju Göhte 3" und der Serie "Dark" zu sehen.

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