Das Tagebuch der Anne Frank

Das Tagebuch der Anne Frank

Nachdem die jüdische Familie Frank aus Frankfurt am Main emigriert ist, versucht sie einen Neuanfang in Amsterdam. Doch 1942 besetzen die Deutschen auch die Niederlande, sodass sich die Situation der Juden dort drastisch verschlechtert. Anne Franks bisher wohlbehütetes Leben ändert sich dramatisch, als die Deportation ihrer älteren Schwester Margot zum "Arbeitsdienst" bevorsteht: Ihr Vater Otto beschließt, mit seiner Frau Edith und den beiden Töchtern unterzutauchen.

Im Hinterhaus seines Firmensitzes in der Prinsengracht 263 hat er mithilfe seiner Sekretärin Miep Gies und drei weiteren Mitarbeitern ein Versteck hergerichtet, das von nun an das Heim der Franks sein wird. Bald darauf nehmen sie noch den Zahnarzt Albert Dussel und die dreiköpfige Familie van Daan auf, Vater Hans (André Jung), seine verwöhnte Frau Petronella und ihren Sohn Peter .

Ab sofort gelten strenge Verhaltensregeln, da im selben Haus weiterhin ganz normal gearbeitet wird. Acht Menschen dürfen sich tagsüber kaum bewegen, jedes lautere Geräusch kann tödliche Folgen haben. Eine Verbindung zur Außenwelt gibt es nur über Miep und das Radio. Und trotzdem kehrt so etwas wie Alltag ein: Es wird gestritten, sich versöhnt, gelacht und gehofft - immer in der Angst, jederzeit entdeckt zu werden.

Festgehalten wird das alles von Anne, der Jüngsten im Versteck. Ihre Beobachtungen und Gedanken vertraut sie dem Tagebuch an, das sie gerade von ihrem Vater zum 13. Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Die neue Situation zwingt Anne, besonders schnell erwachsen zu werden. Klug dokumentiert und kommentiert sie zwei Jahre lang die Geschehnisse im Versteck aus der Sicht eines intelligenten Teenagers mitten in der Pubertät. Sie verliebt sich in Peter, hat Konflikte mit ihren Eltern, entwickelt sich seelisch und körperlich, freut sich auf eine Zukunft in Freiheit.

Doch kurz nachdem die Nachricht von der Invasion der Alliierten in der Normandie der kleinen Notgemeinschaft neue Hoffnung gegeben hat, wird das Versteck durch einen anonymen Hinweis entdeckt: Am 4. August 1944 stürmt SS-Oberscharführer Silberbauer mit vier Polizisten den Unterschlupf und lässt die Entdeckten nach Auschwitz transportieren. Anne Frank und ihre Schwester sterben Anfang 1945 in Bergen-Belsen, vermutliche Todesursache: Typhus oder Fleckfieber.

Einziger Überlebender aus dem Versteck in der Prinsengracht war Annes Vater Otto Frank, der das Tagebuch seiner Tochter nach dem Krieg veröffentlichte und sie damit weltberühmt machte.

Bewertung

0,0   0 Stimmen