Das Sonntagsgespräch - Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

Das Sonntagsgespräch - Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

Die Frage ist so kurz wie knapp - aber wer weiß schon die Antwort: Was ist der Sinn des Lebens? Manch ein Philosoph hat sich daran abgearbeitet, andere halten die Frage schlicht für falsch gestellt - denn ist das Leben selbst nicht der Sinn? In der Pubertät beschäftigt diese 'Frage aller Fragen' jeden. Später im Leben wird zu selten darüber nachgedacht - jetzt lädt das 'Sonntagsgespräch' im hr-fernsehen dazu ein. Meinhard Schmidt-Degenhard bittet im März und im April ebenso illustre wie kluge Gäste ins Fernsehstudio.
Wie wird man zum Verbrecher? Sind dies Menschen, denen der Sinn nach einem Leben in geordneten Strukturen fehlt, oder treibt gerade das Streben nach der erhofften Ordnung, nach Glück und Wohlstand Menschen dazu, Verbrechen zu begehen? Der Strafverteidiger und Bestsellerautor Ferdinand von Schirach ist ein Fachmann für die dunklen Seiten des Menschen. Doch jede Geschichte hat ihre zwei Seiten - auch jedes Verbrechen. Davon weiß der prominente Starverteidiger zu berichten. Abgründe tun sich auf - auch oder gerade wenn man als Anwalt einen Freispruch herausgeholt hat. Schirach versteht es trefflich, seine Erfahrungen mit menschlichen Abgründen in packende Literatur zu verwandeln. Den Stoff dazu liefert ihm das Leben. Dabei zeigt von Schirach deutlich, wie klein der Abstand zwischen Perversion und Normalität sein kann, wie schnell der vermeintlich brave Bürger mit Bier im Blut und Kumpanen an der Seite zur Bestie mutieren kann. Der 'schreibende Strafverteidiger' ist Enkel des ehemaligen Reichsjugendführers und Gauleiters von Wien, Baldur von Schirach. Evangelisch getauft, war Ferdinand von Schirach von 1974 bis 1978 Schüler im Jesuiten-Internat St. Blasien im Schwarzwald. Der gebürtige Münchener ist seit 1994 als Rechtsanwalt in Berlin tätig. Spezialisiert ist er auf die Verteidigung von Kapitalverbrechern.

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