Das Meer in mir

Das Meer in mir

SpielfilmI / F / E  

Seit einem Badeunfall vor 26 Jahren ist der galicische Seemann Ramón vom Hals abwärts gelähmt. Ramón lebt im Haus seines Bruders José, wo ihn seine Schwägerin Manuela liebevoll versorgt. Doch trotz der Zuwendung, die er auch von seinem greisen Vater Joaquín und seinem Neffen Javi erfährt, empfindet Ramón sein Dasein als unwürdig und kennt nur noch ein Ziel: Er möchte sein Leben in Würde beenden. Immer wieder stellt er Anträge auf Sterbehilfe, vergeblich. Durch die Unerschütterlichkeit, mit der er öffentlich seinen Tod fordert, ist Ramón längst zu einer lokalen Berühmtheit geworden. Betört von seinem Witz, seiner Klugheit und Sanftheit, erhält Ramón Besuch von vielen Frauen. Gené, Vertreterin einer Gesellschaft für würdiges Sterben, macht ihn mit der attraktiven Anwältin Julia bekannt, die seinen Fall vor das Landgericht bringt. Die Richter zeigen Verständnis für Ramóns Todeswunsch, weisen aber sein Gesuch zurück, weil aktive Sterbehilfe eine Straftat ist. Ramón verkraftet den schmerzlichen Rückschlag, denn er und Julia haben sich verliebt. Die schöne Anwältin versteht Ramón nur allzu gut, denn auch sie leidet an einer unheilbaren Krankheit und denkt an Selbstmord. Julia bewegt Ramón zur Veröffentlichung seiner Gedichte und will ihm nach Erscheinen seines Buches Sterbehilfe leisten. Doch als sie ihr Versprechen bricht, ist die Enttäuschung groß. Unerwartete Hilfe kommt von Rosa, einer einfachen Fabrikarbeiterin, die sich ebenfalls in Ramón verliebt hat, weil ihr Leben durch ihn wieder einen Sinn bekommen hat. Ausgerechnet sie ist bereit, Ramón zu geben, was er sich am sehnlichsten wünscht. 'Das Meer in mir' ist ein filmisches Meisterwerk mit einem überzeugenden Javier Bardem in der Hauptrolle, in dem das Thema Sterbehilfe sensibel und zugleich humorvoll umgesetzt wird. Zu Recht wurde der Film im Jahr 2005 mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.

Bewertung

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