Das Mädchen vom Pfarrhof

Das Mädchen vom Pfarrhof

Auf Bitten seines alten Freundes, des Einödpfarrers (Karl Ehmann) nimmt der junge Pfarrer von Kirchfeld (Erich Auer) die verwaiste Annerl (Waltraud Haas) in seinen Haushalt auf, der von seiner Wirtschafterin Brigitte (Franziska Kinz) geführt wird. Annerls Mutter ist kürzlich gestorben, und alle ihre Habseligkeiten sind in den Besitz des Gutsherrn von Finsterberg (Attila Hörbiger) übergegangen. Als Annerl Finsterberg aufsucht und um Rückgabe bittet, nutzt der notorische Frauenheld die Gelegenheit, sich an das hübsche Mädchen heranzumachen, doch Annerl lässt ihn einfach stehen. Finsterberg ist auch nicht gut auf den jungen Pfarrer zu sprechen, weil der ihm ein zuvor gestohlenes Fohlen zwar zurückgebracht hat, ihm aber nicht verraten wollte, wer der Dieb war. Gestohlen hatte es Sepp (Walter Ladengast), der sich unter anderem als Wilderer seinen Lebensunterhalt verdient und bei seiner gutmütigen, aber etwas wirren Mutter (Helene Thimig) lebt. Sepp ist ein erbitterter Gegner der katholischen Kirche und ihrer Repräsentanten, denn der frühere Ortspfarrer hatte seine Heirat mit einer geschiedenen Frau verhindert, woraufhin sich diese in den Mühlbach gestürzt hatte. So wird Sepp unfreiwillig zum Werkzeug des Herrn Finsterberg und jener Dorfclique, denen der junge Pfarrer und sein 'praktisches Christentum' ohnehin ein Dorn im Auge ist. Üble Klatschgeschichten über Hochwürden und das Annerl machen im Dorf die Runde, und beim Kirchfest nach Ostern eskalieren schließlich die Ereignisse. Brigitte hat sich nämlich den Fuß gebrochen und muss das Haus verlassen, womit der Pfarrer sozusagen 'sturmfreie Bude' hat, und allen Dorfbewohnern sind das neue Dirndl und Annerls Halskette beim Ostergottesdienst aufgefallen - Geschenke des Pfarrers und von Brigitte. Und tatsächlich hat der junge Geistliche tiefe Gefühle für Annerl und bittet sie, ihn nicht zu verlassen, sondern wie eine Schwester das Leben an seiner Seite zu verbringen. Doch als der Klatsch gar zu bösartig wird, tritt Annerl die Flucht nach vorne an und nimmt den Heiratsantrag des jungen Michel (Albert Rueprecht) an. Obwohl der Pfarrer bereits ein Suspendierungsschreiben erhalten hat, vollzieht er auf besonderen Wunsch des jungen Paares noch dessen Trauung, ehe er allein in der Kirche zurückbleibt.

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