Das Leuchten der Erinnerung

Das Leuchten der Erinnerung

In Kinofilmen geht es nicht oft um das Thema Alter. Und es muss auch selten jemand zur Toilette, selbst dann nicht, wenn er tagelang angebunden auf einem Stuhl festsitzt. Anders in diesem Film, der eine wunderbare Liebesgeschichte zeigt, aber auch allzu Menschliches thematisiert.

Helen Mirren und Donald Sutherland sind absolut glaubwürdig in ihren Rollen. Es gibt keine Metaebene, die ihr Spiel aufgesetzt erscheinen lassen würde. Sie sind alte Menschen aus Fleisch und Blut.

Außerdem gelingt es Regisseur Paolo Virzì und seinen Drehbuchautoren, die einen Roman von Michael Zadoorian adaptierten, das Kunststück, einen Film zu schaffen, der voller Humor und voller Liebe ist und nicht todtraurig, obwohl das Ende es nahelegt. Das liegt an der Wahrhaftigkeit, mit der Virzì die Reise schildert: als eine Tragikomödie, kein Melodram. Am Ende sind es die vielen kleine Puzzleteile, die ein Leben ausmachen.

"Das Leuchten der Erinnerung" wurde bei den Filmfestivals von Venedig und Toronto gezeigt. Er war 2018 in den deutschen Kinos und erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung FBW das Prädikat "Besonders wertvoll".

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