Das Land der Ordensritter - durch das Ermland und Masuren

Das Land der Ordensritter - durch das Ermland und Masuren

Masuren war durch Jahrhunderte eine schwer zu durchdringende Wildnis. Menschen, die sich dort ansiedelten, erwartete auf den sandigen Böden ein karges Leben. Dafür hat das Land der vielen kleineren und großen Seen bis heute seine ursprüngliche Schönheit bewahrt. Bis heute beeindruckt das Symbol für Macht und Stärke, das der Deutsche Orden hinterlassen hat: die Marienburg. Von der Küste drangen die Ritter in das Land vor, das später Ostpreußen hieß. Um ihre Eroberungen zu sichern, erbauten sie bis weit in den Osten ihre Wehrburgen. Ständig kämpften sie gegen polnische und litauische Konkurrenz. Die starken ermländischen Bischöfe konnten die Macht des Ordens eindämmen. Auch sie errichteten wehrhafte Burgen und Kirchen, die bis heute die Landschaft prägen. Dem Orden und den Bischöfen gemeinsam war das Bemühen, Siedler in den Osten zuholen. Die ständigen Kämpfe und Seuchen entvölkerten das Land immer wieder, durch Jahrhunderte wanderten Deutsche und Polen ein. Als in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus dem Ordensstaat ein weltliches Herzogtum wurde, war die Voraussetzung für das spätere Königreich Preußen geschaffen. Da ihnen Bargeld fehlte, entlohnten die Ordensritter die Söldnerführer ihrer Heere mit großem Landbesitz. So bildete sich die Schicht des Adels, zu der die Bauern in unterschiedlicher Abhängigkeit standen. Die Herrenhäuser und Schlösser, die zum Bild des alten Ostpreußen gehörten, liegen nach dem Zweiten Weltkrieg zum größten Teil in Schutt und Asche.

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