Das Geheimnis von Burg Posterstein

Das Geheimnis von Burg Posterstein

Eine schlichte kleine Burgkirche. Im Inneren ein Schatz. Kunstvolles Schnitzwerk überall. Emporen, Bänke, Kanzel, Taufstein übersät mit zarter Üppigkeit - Blüten, Ähren, Früchte, Engel in Hülle und Fülle. Dann der Altar. Ein gewaltiger Aufbau und doch luftig leicht. Ein Baldachin wird von vier Hohlsäulen getragen. Das außergewöhnliche: die Säulen sind durchbrochen, spiralförmig und hohl. Sie sind aus einem Stück gefertigt, dazu noch aus weichem Lindenholz. Vergleichbare Altäre sind nur aus Stein und Metall bekannt. Und: er sieht dem Hauptaltar im Petersdom in Rom verblüffend ähnlich. Zufall? Oder diente der berühmte Altar als Vorlage?

Statik und Ausschmückung der Postersteiner Kirche zeugen von einem Virtuosen, einem Meister der Schnitzkunst. Auf den Künstler weist lediglich eine Tafel mit der Innenschrift "Johannis Hopf 1689" hin. Wer war dieser Johannis Hopf? Eine Sage berichtet von einem geheimnisvollen Wanderschnitzer, der auf Posterstein gefangen gehalten wird und im Kerker das Schnitzwerk fertigt. Sonst findet man nichts über Johannis Hopf oder seine Auftraggeber - außer ein paar Spuren, die in unterschiedliche Richtungen führen - nach Rom oder ins sächsische Vogtland.

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