Das Finanzamt: Gehasst und gefürchtet

Das Finanzamt: Gehasst und gefürchtet

Das Finanzamt ist die am meisten gehasste Behörde des Staates. Steuern zu hinterziehen gilt als Kavaliersdelikt und aufs Finanzamt zu schimpfen ist kein Tabu. Ist unser Steuersystem noch gerecht? Oder hilft der Fiskus lediglich, einen maßlosen Staat zu finanzieren? Wer ist unmoralischer: der gewitzte Steuerbetrüger oder der skrupellose Steuerfahnder? Prüfer des Finanzamtes besuchen kleine Selbständige, Handwerksbetriebe und große Unternehmen, kontrollieren die Buchführung, überprüfen jede Quittung, suchen nach Schwindeleien und nach Schwarzgeld. Der Steuerprüfer Harald Riess aus Oldenburg besucht einen Landwirt und will wissen, ob der den Ertrag aus seiner Solarstrom-Anlage ordentlich versteuert hat. Er kontrolliert, ob bei einem Hotel der Obstkorb in Zimmer 312 mit dem richtigen Mehrwertsteuersatz berechnet wird. 'Ich arbeite im Jagdrevier des Steuerrechts', sagt der Beamte. Ebay-Geschäfte? Ein Verkäuferkonto bei Amazon? Im Immobilienscout aktiv gewesen? Das Finanzamt schaut mithilfe einer Spezialtruppe zu. Allein in Niedersachsen erwirtschaftet die 'Task-Force Internet' zweistellige Millionenbeträge von Bürgern, die trickreich an der Steuer vorbeizuwirtschaften hofften. Für viele ist es eine Lebenskatastrophe, wenn sie riesige Summen nachzahlen müssen. Und daraus wird oft ein Hass auf das Finanzamt und seine 'Vollstrecker'. 'Der größte Fehler ist es, das Finanzamt zu unterschätzen, denn es hat die am besten ausgebildeten Beamten in Europa', sagt der Bremer Rechtsanwalt Wolf Grezesch, der seit 30 Jahren Steuersünder verteidigt. Der Film 'Das Finanzamt: Gehasst und gefürchtet' begleitet einen Steuerprüfer des Finanzamts bei seiner Arbeit.

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