Das Erbe der Menschheit

Das Erbe der Menschheit

Gorée, das ist eine kleine Insel im kapverdischen Meer, eine Idylle mit pastellfarbenen Kolonialhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Doch Gorée hat eine dunkle Vergangenheit: Dort war einer der Hauptumschlagplätze der Europäer für Sklaven. Auf der Insel wurden die entrechteten Menschen gesammelt, gebrandmarkt und verschifft. Der Sklavenhandel war nicht nur für die portugiesischen, holländischen und englischen Händler ein glänzendes Geschäft, sondern auch für die afrikanischen 'Exporteure', darunter die Könige von Abomey. Jahrhundertelang schöpften sie Reichtum und Macht aus diesem Handel, bis er Ende des 19. Jahrhunderts weltweit verboten wurde. Die Kolonisierung durch Frankreich beendete schließlich die Herrschaft der Dynastie. Ein Welterbe der neueren Zeit ist Robben Island. 'Dies ist die Insel. Hier werdet ihr sterben!': Mit diesen Worten wurde Nelson Mandela 1963 auf Robben Island empfangen. Aber Mandelas Widerstandskraft wurde auch von 27 Haftjahren nicht gebrochen. Potosí ist ein lebendiges Erbe der Menschheit. Es besteht aus einem kegelförmigen Berg in den Anden Boliviens, in dem es einmal die reichsten Silberminen der Welt gab. Am Fuß des Berges befindet sich die Stadt Potosí mit einem kunstvollen Bewässerungssystem und Aufbereitungsanlagen für das Silbererz. UNESCO-Welterbestätten, die an Kriege, Zerstörung und Untergang - die dunklen Seiten der Menschheit - erinnern, stehen in der zweiteiligen Etappe der Reise 'Das Erbe der Menschheit' auf dem Programm. Zwischen den Filmen unterhält sich Dieter Moor mit Peter Schreiber, Korrespondent im ARD-Studio Nairobi, Thomas Roth, Leiter des ARD-Studios in New York, und der Chefkorrespondentin des Schweizer Fernsehens in China, Barbara Lüthi. Im ersten Teil geht es in den Senegal, nach Benin, Südafrika und Bolivien. 3sat zeigt den zweiten Teil von 'Das Erbe der Menschheit' im Anschluss um 0.30 Uhr.

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