Das Auge Afrikas

Das Auge Afrikas

Ein faszinierendes Leben voller Abenteuer und dramatischer Wendungen: 1898 verlässt der erst 17 Jahre alte Hans Schomburgk seine Heimatstadt Hamburg in Richtung Afrika. Dort heuert er als Polizeireiter der britischen Kolonialmacht an, verdingt sich als Kartograf und Großwildjäger, ehe er zum Forscher und Entdecker wird, zum Tierfänger, Reiseschriftsteller und schließlich: Filmemacher. Er ist der erste Deutsche, der mit Naturaufnahmen ein Millionenpublikum in die Kinos lockt. Dieses Porträt ist die erste ausführliche Dokumentation über den Mann, der unter anderem für den Hamburger Zoogründer Carl Hagenbeck in Liberia auf Expedition ging. Dort gelang ihm ein Sensationserfolg, nämlich das als ausgestorben geltende Zwergflusspferd aufzuspüren. Daraufhin nahm ihn die renommierte Royal Geographical Society in London als Mitglied auf. Letztlich war es seine Arbeit an der Kamera, die ihn berühmt machte und in der er die überwältigende Schönheit Afrikas einfing. Außerdem entstanden Spielfilme, und zwar mit der Hamburgerin Meg Gehrts, der ersten weißen Filmschauspielerin auf afrikanischem Boden. Lange verschollen geglaubte Szenen sind erstmals in dieser Dokumentation zu sehen und würdigen das bedeutende Lebenswerk dieses Filmpioniers. Mit seinen Aufnahmen prägte er das europäische Bild von Afrika zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein eigener Blick auf den Kontinent wandelte sich indes mit jedem seiner Filme. Aus dem früheren Großwildjäger wurde in den letzten Jahren vor seinem Tod ein zutiefst bewegter Tierschützer, der sich mit Nachdruck für einen respektvolleren Umgang mit Afrika, seinen Menschen und ihren Kulturen einsetzte.

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