Das andere Jerusalem

Das andere Jerusalem

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Im Juni 2017 jähren sich der Sechs-Tage-Krieg und die Eroberung Ostjerusalems durch die Israelis zum 50. Mal. Heute wirkt Jerusalem auf den ersten Blick friedlich, doch der Schein trügt. Die Stadt steht unter Hochspannung, denn in Jerusalem wird der arabisch-israelische Konflikt ausgetragen. Seit 1967 sind Grundstücksenteignung und Häuserabrisse die Instrumente der Behörden, um den "jüdischen Charakter" der Stadt zu stärken.

Schauplatz ist Silwan, ein kleines Stadtviertel in Ostjerusalem, in dem auch 2017 der erbitterte Kampf zwischen Israelis und Arabern tobt. Während Touristen unbeteiligt die Altstadt erkunden, leben die Palästinenser hier in völliger Unsicherheit. Rund 20.000 Häuserabrisse wurden beschlossen. Doch Enteignete und ihrer Grundrechte beraubte Palästinenser haben nur wenige Möglichkeiten, Unterstützung zu finden. Ihre letzte Hoffnung ist der Jurist Ziad Al-Hamouri vom Jerusalemer Institut für Sozioökonomie.

Ein prägnanter Fall: Der palästinensische Farmer Khaled Al-Zrir ist Vater von acht Kindern. Sein Haus wurde bereits abgerissen, jetzt wollen die Behörden ihm auch noch sein Land und seine Bäume wegnehmen. Einen Kilometer östlich von Khaleds Grundstück liegt die israelische Siedlung Ma'ale Hazeitim. Hier lebt Arieh King, ein eifriger Siedler und Politiker. Er wiederum sieht es als seinen Auftrag, bei der Stadt neues Bauland zu beantragen. Der Dokumentarfilm berichtet über den erbitterten Kampf um jeden Zentimeter Land.

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