Das Adlon: Ein Hotel. Zwei Familien. Drei Schicksale

Das Adlon: Ein Hotel. Zwei Familien. Drei Schicksale

Als Sonja 1904 in Berlin zur Welt kommt, hat ihr zukünftiger Patenonkel Lorenz Adlon soeben die Baugenehmigung für sein Luxushotel am Pariser Platz erhalten. Um den teuren Bau fertigzustellen, ist er auf die Unterstützung des Kaisers ebenso angewiesen wie auf einen großzügigen Kredit seines besten Freundes Gustaf Schadt. Auf diese Weise wird Sonjas Großvater, der als Kaufmann in den deutschen Kolonien handelt, gewissermaßen zum Miteigentümer vom besten Hotel Deutschlands. Zwar wird das Adlon 1907 nach der spektakulären Einweihung durch Seine Majestät zu einem legendären Erfolg, doch wird es Lorenz und seinem Sohn Louis nie gelingen, ihre Schulden zu tilgen - ein wunder Punkt in der ohnehin konfliktreichen Beziehung zwischen dem Patriarchen und seinem Nachfolger, die später mit dem Auftauchen von Louis' zukünftiger zweiter Ehefrau Hedda eine endgültige Zerreißprobe erfahren wird. Inzwischen wächst die kleine Sonja Schadt wohlbehütet, doch im Schatten einer Lüge auf: Weil ihre Mutter Alma erst 16 Jahre alt und ihr Vater Friedrich Loewe der Sohn eines Hausangestellten ist, geben Gustaf und seine Frau Ottilie das Kind als ihre eigene Tochter aus, um einen Skandal zu verhindern. Die Kutscherfamilie muss das Haus verlassen. Der junge Friedrich findet eine Anstellung als Page im Adlon, doch er leidet sehr unter der Trennung von Alma und seinem Kind. Alma wird von ihrer Mutter mit einem jungen Adligen, Siegfried von Tennen, verkuppelt. In der Hoffnung, als verheiratete Frau eines Tages ihre Tochter zu sich holen zu können, lässt sie sich auf eine Verlobung ein. Doch Almas Pläne geraten ins Wanken, als sie bei einem Besuch im Hotel Adlon die amerikanische Fotografin Undine Adams kennenlernt - und sich verliebt. Nach einem Eklat mit ihren Eltern, die ihr Sonja für immer entziehen, bricht Alma aus den Zwängen ihrer Umgebung aus und geht mit Undine nach Amerika. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert über Jahre ihre Rückkehr nach Berlin. So erfährt Sonja erst 1919 am Sterbebett ihres Großvaters von dem Familiengeheimnis.

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